Allgäu Panorama Ultra Trail 2015

APUTBereits am Freitag, den 21.08. sind wir angereist ins schöne Städtchen Sonthofen, dass ca 21.000 Einwohner zählt. Die Anreise über München war ohne Probleme und das sonnige Wetter hat gute Laune verbreitet. Nach dem schnellen CheckIn im Hotel sind wir noch kurz in die Fußgängerzone von Sonthofen. War super, weil neben dem Lauf am Wochenende auch das Alpenfestival stattgefunden hat und eine Menge los war.

Am Samstag hat es dann schon etwas gekribbelt. Die Startnummern waren abzuholen, die Messe musste man besuchen und auch die Pastaparty stand auf dem Programm. Letztendlich ist es aber dann doch etwas anders gekommen als geplant. So sind wir dann Abends beim Italiener gelandet und haben uns mit Kohlehydraten voll gestopft. Ich dachte mir, was beim K78 des Swissalpine und beim Salomon 4 Trails schon geklappt hat, kann im Allgäu auch nicht verkehrt sein und habe mir als Vorspeise zu meiner Pizza gleich noch eine schöne Portion Nudeln gegönnt. Gegen 21.30 Uhr ging es dann ins Bett, schließlich war der Start um 6 Uhr morgens .

FruehstueckSonntags um 3.40 Uhr klingelte dann der Wecker. Leider, aber absolut verständlich, konnten wir das Hotel nicht von einem Frühstückbuffet überzeugen. War nicht weiter schlimm, denn als Alternative haben wir ein liebevoll zusammengestelltes Lunchpaket bekommen und die Kaffeemaschine hatten wir selbst dabei. Also haben wir um 4 Uhr morgens im Flur des Hotels eine regelrechte Frühstücksparty gemacht. Gegen 5.15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Start beim Allgäu Outlet, wo schon einige Läufer sich die letzten Riegel oder Bananen genehmigten oder auch eine Tasse Kaffee tranken.

Kurz vorm Start dann ein Schock – Stromausfall. Alles, was irgendwie aufgeblasen war, der Startbogen oder die ein oder andere Werbung knickten recht schnell zusammen. Ohne Strom auch keine Zeitnahme. Aber die Organisatoren des Laufs hatten die Situation schnell im Griff und so ging es dann recht zügig zur Startaufstellung.

Pünktlich um 6 Uhr  war dann der Startschuss. Die knapp 300 Läufer machten sich auf den Weg um die knapp 70 Kilometer und 3000 Höhenmeter zu meistern.  Der erste Anstieg zum Weiherkopf auf ca 1660 HM war ganz entspannt. Das Teilnehmerfeld hat sich auf den ersten 13 km doch schon etwas auseinander gezogen. Das Wetter war perfekt zum Laufen und bereits nach den ersten Kilometern konnte man sich am tollen Panorama erfreuen. Danach ging es über Bolgenstall, Grasgehren, Rohrmoos bis Kleinwalsertal. Die Laufstrecke bestand aus Schotter- und Wanderwegen, etwas Asphalt und Single Trails.

PanormaVom Kleinwalsertal sind wir dann Richtung Oberstdorf gelaufen. Auf der Schrattenwangalpe am Söllereck konnte man kurz die Oberstdorfer Berge genießen. Über den Freibergsee und St. Loretto erreichte man schließlich das Eissportzentrum – die Erdinger Arena. Dort wurde man herzlich und mit Ansage übers Mikrofon an der Verpflegungsstelle empfangen.

Das sollte auch nochmals erwähnt werden. Bei allen Verpflegungsstationen war immer eine Partylaune. Man wurde einfach herzhaft in Empfang genommen. Die Stimmung bei den Helfern war, trotz des enormen Aufwandes, immer Bestens. Vielen, vielen Dank dafür!! Ihr seit spitze!!

Von der Erdinger-Arena waren es noch ca 20 km ins Ziel, die es aber in sich hatten. Im Prinzip waren es ca 10 km Aufstieg und dann wieder 10 km Abstieg. Während wir da hochgelaufen sind, dachte ich mir immer „naja, so schlimm ist es ja gar nicht“. Aber irgendwie wollte auch mein Höhenmesser in der Uhr nicht so richtig mehr anzeigen. Da kam die Vermutung schon auf, dass die letzten Kilometer dann richtig reinhauen werden. Eigentlich war ich der Meinung, mich kann fast nix schocken, nachdem ich bereits beim 4Trails einen Aufstieg mit 3 km und knapp 1000 HM hatte, aber der letzte Kilometer zum Sonnenkopf hat sich im Vergleich dazu nix geschenkt. Wie ich oben angekommen bin, musste ich feststellen, dass meine Beine doch etwas zitterten.

Zieleinlauf Beim anschließenden Downhill haben wir dann die Vernunft beiseitegelegt und es einfach nochmals laufen lassen. Es ist einfach wunderbar, wenn man merkt, wie die Oberschenkel schreien….

Der Zieleinlauf war perfekt. Die Stimmung einfach nur schön.

Meine Frau und meine Kinder haben im Ziel auf mich gewartet und mich dort herzlich in Empfang genommen. Da spielen die Gefühle dann einfach verrückt!

 Vielen Dank an die Organisatoren und die zahlreichen Helferinnen und Helfer. Erst durch Euch wird so ein Lauf zu einen Erlebnis!


One thought on “Allgäu Panorama Ultra Trail 2015

  1. Offensichtlich hat sich der Trainingsaufwand gelohnt, da ihr dafür auf der emotionalen Schiene am Ziel dafür entschädigt worden seid. Was werdendie nächsten Herausforderungen sein? Höher? Schneller? Weiter? Ich habe einen neuen Namen für euch: Deep-Creek-Freaks Wie wärs damit?
    Grüße Harald

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